Berufsbild Fußpfleger/in

Berufsbild der kosmetischen Fußpflege, med. Fußpflege und der Podologie

Die Gesellschaft wird immer älter und mit dem Alter kommen oftmals auch die Probleme mit den Füßen. Sei es an den Füßen selbst oder mit der Fußpflege aufgrund von Rückenproblemen, Bandscheibenvorfällen, Knieproblemen.

Aber auch immer mehr junge Menschen wissen und lernen den Genuss einer medizinischen Fußpflege zu schätzen. Druckstellen durch falsches, zu enges Schuhwerk, Überlastung durch intensiven Sport und Sportschuhe oder ständiges auf den Beinen sein – diese Belastungen hinterlassen Spuren und oftmals auch Schmerzen, die eine professionelle Fußpflege beheben kann.

Wir unterscheiden zwischen dem Beruf des Fußpflegers und des Podologen. Der Podologe absolviert eine 2jährige Vollzeitausbildung und ist, nach staatlicher Prüfung, zur Führung des Titels „Podologe/ medizinischer Fußpfleger“ berechtigt. Der Podologe ist ein nichtärztlicher Heilberuf am Fuß und spezialisiert auf die medizinische Fußpflege. Er ist zur Abrechnung mit den Krankenkassen berechtigt. Die Ausbildung zum Podologen findet in Voll- oder Teilzeit statt und gliedert sich in theoretische und praktische Abschnitte, ergänzt durch Praktika.

Der Fußpfleger übt die Tätigkeit der medizinischen Fußpflege aus, darf jedoch im Vergleich zum Podologen nicht mit den Kassen abrechnen.

Die Fußpflege umfasst die Durchführung von Fußbädern, Kürzen und Formen der Nägel, Entfernen der Nagelhaut, Polieren der Nägel und Entfernen der Hornhaut. Auch die Behandlung von Problemnägeln und –füßen gehört zu den Aufgaben. So werden beispielsweise eingewachsene Nägel, Hühneraugen und Druckstellen entfernt.

Der Fußpfleger benötigt neben umfangreichem Wissen zu Anatomie und Physiologie auch Kenntnisse der spezifischen Krankheitslehre, Hygiene und Mikrobiologie, um hygienisch einwandfrei seiner Tätigkeit nachgehen zu können.

Der Tätigkeitsbereich lässt sich durch verschiedene Zusatzausbildungen erweitern. So sind Qualifikationen in Spangentechnik, Orthosetechnik denkbar. Auch die Kombination von medizinischer Fußpflege mit Wellness rund um den Fuß und unterschiedlichen Massagentechniken wäre vorstellbar.

Als Fußpfleger oder Podologe können Sie sowohl selbständig als auch angestellt arbeiten. Denkbare Einsatzgebiete sind in eigener Praxis, angegliedert an Friseursalons, Kosmetikinstitute, bei Ärzten, in Kliniken oder Apotheken, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die persönlichen Voraussetzungen für eine Ausbildung zum Fußpfleger sollten Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen sein. Für die Ausbildung zum Podologen sind darüber hinaus ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit 2-jähriger Ausbildung nötig. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten Fußpfleger und Podologen sich gegen Hepatitis A und B impfen lassen.

Fußpfleger ist ein Beruf mit Sofort-Ergebnis, was das Arbeiten sehr interessant und Ihre Kunden sehr zufrieden und glücklich macht, wenn diese nach einer Behandlung schmerzfrei und auf gepflegten Füßen die Praxis verlassen – mit einem neuen Termin in der Hand.

Im Gegensatz zur med. Fußpflege nimmt sich die Pediküre (vom lateinischen pes, pedis=Fuß), also die kosmetischen Fußpflege, den ästhetischen Belange einer Behandlung an. Die Pediküre steht eher unter dem Aspekt einer „Schönheits- und Wellnessbehandlung“, die mit einer entspannenden Fußmassage abgeschlossen werden kann.

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